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Historie

- Oder:

„Vergesst nie das braune Kapitel der deutschen Geschichte und vergesst auch nicht die Palästinenser“

Hermann Arndt (Zvi Aharoni 1996 zu Schülern am Friedrichsgymnasium in Frankfurt (Oder)

Unsere Geschichte

1993 lernten wir den ehemaligen jüdischen Schüler des Frankfurter Friedrichsgymnasiums über Briefkontakte kennen. Kurze Zeit später erfuhren wir, dass Hermann Arndt der Mossad Agent war, der SS-Verbrecher Adolf Eichmann 1960 in Buenos Aires aufspürte und eine Gruppe vom Mossad ihn am 11.05.1960 entführten und vor Gericht stellten.

Hermann besuchte uns am Friedrichsgymnasium und wir intensivierten unseren Kontakt mit ihm. Auf dem Schulhof sagte er obige Worte zu unseren Schülern. Das wurde Verpflichtung für uns.

Im März 1999 besuchte uns der Direktor der Hope Flowers School aus Bethlehem (Palästina) Hussein Ibrahim Issa und wir gingen mit ihm an die Oder.

Ich zeigte ihm die Oder und sagte: „Das das drüben ist Polen und hier ist die Grenze.“ Hussein: Nein, das ist keine Grenze.“ Ich: „Doch, das ist die Grenze.“ Hussein: „Nein, das ist keine Grenze und wenn du sehen willst wie eine Grenze aussieht, dann komm mit Schülern nach Bethlehem.“ Ich: „Wann und wie viele?“ Hussein: „Na im Herbst und egal wie viele.“

Die Idee für den ersten Besuch in Israel und Palästina war geboren, auch immer im Hinterkopf die Verpflichtung durch Hermann Arndt.

Im November 1999 reisten wir drei Lehrer, Sabine Donszick, Willi Nuhn und Peter Staffa, mit 33 Schülern nach Tel Aviv und dann mit dem Bus zur Hope Flowers School nach Bethlehem.

Diese Schule war im Verbund der demokratischen Schule der Welt und hatte Kontakt zur Gvanim Highschool in Hadera. Dort lernten wir die jüdische Lehrerin Mara List Avner kennen und es entstand das über 20jähtige Building Bridges Projekt.

Anspruch war immer, die jungen Menschen mögen sich selbst ein Bild der verschiedenen Kulturen, Menschen und ihren Träumen machen. Anspruch auch die Begegnungen mit Zeitzeugen aus der Geschichte: nie das braune Kapitel der Deutschen vergessen. Zahlreiche Begegnungen mit Ada Brodsky, Rachel Man, Sarid, Victor (Auschwitzüberlebender der zu unsren Jugendlichen sagte: Ihr gebt mir die Hoffnung, dass das Geschehen sich nicht wiederholt).

Immer wieder bearbeiteten wir Themen, die dem Anspruch von Hermann Arndt entsprachen und viele Jugendlich absolvierten nach ihrem Abitur ein Freiwilliges Jahr in Israel.

Building bridges